Zurück zum Festland

Nach einer recht unruhigen Nacht erwachte das Leben auf dem Boot erst gegen halb 8. Wir hatten das Ruderboot draußen gelassen und es klopfte immer wieder an den Schiffsrumpf. Nach den bisherigen ruhigen Nächten waren die Geräusche für uns alle sehr ungewohnt. Zum anderen hatte gestern jemand den eher unwahrscheinlichen Gedanken ausgesprochen, dass die Bewohner vielleicht sogar nachts aufs Boot kommen könnten. Was wäre wenn? Nein, all unsere Gedankenspielchen erwiesen sich als Unsinn – es war nur das immer wieder anstoßende Boot. Da auch drei unserer Crew unter freiem Himmel schliefen, war eine „Wache“ sowieso gesichert.

Unser Frühstück heute war sehr auserlesen. 5*-Standard! Es gab pouchierte Eier mit selbstgemachter Sauce Hollandaise, mit Lachsstreifen garniert und dazu Guacamole. Es war köstlich und auch fürs Auge eine Pracht.

Ralf wollte noch seine Hakenleine einholen und hoffte auf einen kapitalen Fang. Schon beim Abknüpfen am Schiff merkte er, dass die Leine abgerissen war. Er war sprachlos. Eine Sehne, die locker 60 kg vertragen kann, war abgerissen! Es musste ein wirklich großes Tier gewesen sein. Der Fisch war natürlich weg und er hat auch gleich die ganze Leine mit kompletter Hakenmontage mitgenommen. Schade, es wäre ein so großartiges Abendessen gewesen!

Um 9 Uhr fuhren wir wieder los. Es gab das alltägliche Prozedere. Badeleiter rein, Sicherungsseile zu, alle Handtücher von der Reeling – aus Sicherheitsgründen und auch für die Ästhetik. Wir wollen schließlich kein „Schlüpperdampfer“ sein 😉

Nach dem Abwaschen machte sich wieder allgemeine Ruhe und Gemütlichkeit auf dem Schiff breit. Jeder hing seinen Gedanken, seinen Lieblingsbeschäftigungen und seinen Aufgaben nach. Schon halb 11 gab es den ersten Aperol – Urlaubsfeeling pur! Ein Anrufer von mir prognostizierte, es höre sich so an wie in einer 5-Sterne-Anlage mit karibischen Wellen im Hintergrund. Stimmt ja fast. 5-Sterne-Schiff mit mediterranen Wellen 😉

Weit auf dem Meer hatten wir plötzlich einen blinden Passagier.

Am zeitigen Nachmittag legten wir an einem kleinen Ort an und nutzten wieder die Möglichkeit zum Einkaufen. Ich hatte ein kleines schönes Restaurant am Strand gefunden, bei dem ich mit einem Bierchen den Blog aktualisieren konnte. Die Atmosphäre hier war wunderschön und Julio Iglesias schmalzte seine Hits.

Bald trafen wir uns alle in dieser schönen Gaststätte und gingen zurück zu unserem Tenderboot.

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