Auf den Spuren von Sissy

Wir hatten zwei Autos und es gab auch verschiedene Bedürfnisse für den Tag. Die eine Gruppe wollte Shoppen gehen und einen vergessenen Badeanzug kaufen. Danach auf Rundfahrt und Baden gehen. Die andere Gruppe zog Sightseeing auf der Insel vor.

Ich hatte bereits im Vorfeld einiges recherchiert und wollte unbedingt zum Achilleion – dem Sommersitz der früheren österreichischen Kaiserin Sissy.

Schon die Fahrt dorthin war wunderschön. Viele Serpentinen gings den Berg hoch, immer mit Blick aufs Meer. Oben dann das Schloss von Sissy. Es war sehr schön, leider konnte man jedoch nicht innen besichtigen, da derzeit die Gesamtanlage restauriert wird. Aber allein der Garten war eine Augenweide.

Achilleion – der Sommersitz der österreichischen Kaiserin Elisabeth

Bei der unglaublichen Hitze gab es dort oben auf dem Berg ein laues Lüftchen, das uns diesen Ort richtig genießen ließ.

Kaiserin Elisabeths Verehrung für Archimedes ist allgegenwärtig. Sie bewunderte seine Stärke und Schönheit. Schon allein der Name des Anwesens ist davon abgeleitet. Aber auch auf dem Gelände gibt es immer wieder Statuen von ihm. Eine besonders große Nachbildung steht auf der Sichtachse am Ende des Gartens.

Der gesamte Komplex ist 81.600 m² groß. Korfu war für Elisabeth ein beliebtes Urlaubsziel. Deshalb beschloss sie, diesen Palast zu bauen, der die Bewunderung für Griechenland, für die griechische Kultur und die griechische Sprache zum Ausdruck bringt. Der Palast wurde 1889 bis 1891 gebaut. Die Kaiserin wohnte dort von 1892-1898.

Nach dem Tod von Sissy wurde der Palast unterschiedlich genutzt. Zunächst vom deutschen Kaiser Wilhelm II. als Ferienhaus, im 1. Weltkrieg als Militärkrankenhaus, im 2. Weltkrieg als Hauptquartier und Krankenhaus und danach als technische Schulen und als Nationales Lehrerheim. Nach 1962 war dort ein Casino untergebracht und im unteren Stockwerk ein Museum. Auch für große Tagungen war dieses Gebäude ein repräsentativer Ort.

Heute wird der gesamte Komplex umfassend saniert.

Das Grundstück erstreckt sich bis zum Meer
Details des sehr gepflegten Gartens

Unser nächstes Ziel war Kerkyra, die Hauptstadt der Insel. Dort bekamen wir als erstes einen Blick auf die Alte Venezianische Festung.

Dort ist außerdem die heilige Kirche von St. George mit ihren Säulen zu sehen.

Wir gingen jedoch in die Altstadt und genossen die kleinen Gassen, die lauschigen Eckchen zum Verweilen, schauten an der St. Spyridon-Kirche vorbei und kamen zum Hafen, worüber die Neue Venezianische Festung thront. Wir gingen durch die Altstadt zurück zum Auto und fuhren dann noch kurz zum Fährhafen, um zu wissen, was uns am nächsten Morgen erwartet und wohin wir müssen.

Mitten in der Altstadt
lauschige Ecken und Bars laden zum Verweilen ein
Das alte Stadthaus
In der Mitte in rot die St. Spyridon-Kirche
Die Neue Venezianische Festung
Das Casa Palanta Museum – ein Hausmuseum

Die andere Gruppe zog zunächst los, um einen vergessenen Badeanzug zu kaufen und gleich noch ein paar Flossen dazu.

Danach wollten sie eigentlich zur Kapelle von Agius Georgius fahren. Allerdings gab es von dieser Kapelle nur noch Ruinen – aber die Aussicht von dort entschädigte.

Tolles Klima, laues Lüftchen und da hatte keiner mehr Lust, noch weiter über die Insel zu fahren. Auch diese Gruppe fuhr noch zum Achilleion und danach zum Baden. Abends trafen wir uns alle wieder bei Mr. Spiros in Benitses.

Beim gemeinsamen Essen wurden die Bedenken im präsenter, dass unsere beiden fehlenden Crewmitglieder Probleme haben könnten, abends nicht mehr nach Korfu zu kommen. Mehrere Notfallplanungen wurden schon durchgespielt. Bei Dirk war das kein Problem, er kam direkt aus Berlin ohne Zwischenaufenthalt nach Korfu. Aber Irene hatte bereits in Düsseldorf mehrere Stunden Verspätung, die nur noch durch einen wartenden Flieger wettgemacht werden konnten. Es musste dann bei ihr ein Notfallplan greifen. Sie übernachtete in Athen und flog am zeitigen Morgen nach Korfu. Zu dieser Zeit hatte unsere Fähre bereits abgelegt, aber eine Umbuchung für sieben Personen wäre unnötig teuer geworden. Deshalb warteten wir dann lieber in Igoumenitse. Irene nahm dafür sofort vom Flughafen Korfu aus die nächste Fähre nach Igoumenitse und stieß zu uns.

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