Vlychada – Elafonisos

Es war eine sehr angenehme Nacht. Nur der Wind brachte manchmal kleine Resonanzen in die Segelleinen, aber es gab eine angenehme Kühle in der Kabine, wir konnten nach der heißen Nacht im Hafen gut schlafen.

Heute mussten wir etwas mehr Strecke machen, nachdem wir gestern durch die Reparatur doch recht viel Zeit verloren hatten. Unser Skipper gab 40 Meilen als Tagesziel aus. Wir starteten bereits 8 Uhr und gleich Segel hoch und Motoren dazu. Schnell breitete sich wieder die allgemeine Ruhe und Gelassenheit auf dem Schiff aus.

Bis zum Lighthouse Tenaro fuhren wir im Schutz des Landes und es war wie immer eine gemütliche Fahrt. Dann jedoch fuhren wir aufs offene Meer hinaus, um zur Insel Elafonisos zu kommen. Der Wind wurde stärker und zeigte uns zum ersten Mal, wie rau das Meer auch sein konnte. Unser Kat knarrte und ächzte über die Wellen. Ich hielt oft die Luft an, wenn ich aus meinen Kajütenfenster sah und die nächste Welle anrollte, auf die der Kat knallte. Prompt gab es natürlich auch am Boot die Konsequenzen. Die Deckenverkleidung löste sich und kam runter. Kleinere weitere Schäden kamen gleich dazu. Die Verkleidung knallte auf eine kleine Stehlampe, die hats gleich entschärft, in unserer Kajüte hielt es eine Schublade nicht in ihrer Verankerung, die Jalousien hielten nicht und vieles mehr. Nach den Reparaturen in den letzten Tagen hatten wir eigentlich das Boot in einen besseren Zustand versetzt als bei der Übernahme. Nun aber wird wohl einiges nicht mehr so gut reparierbar sein.

Wir haben alles gut überstanden. Nach reichlich drei Stunden im Sturm mit zum Teil mehr als 30 Knoten kamen wir in eine wunderschöne Bucht vor der kleinen Insel Elafonisos und plötzlich war es ruhig. Wir waren recht erleichtert. Es hat auch keinen mit der Seekrankheit erwischt, obwohl es sicher manchmal auch grenzwertig war.

Die Bucht hatte einen wunderschönen Sandstrand, auch gab es einen Strand-Verkaufsstand. Für alle Fälle wäre also die Versorgung gesichert. Unsere Smutjes erkundeten auch die Möglichkeiten, an weitere Nahrungsmittel ranzukommen. So langsam gingen einige Vorräte zu Ende und wir mussten ja noch bis zum nächsten Nachmittag aushalten. Acht Leute an Bord müssen erst mal verpflegt werden!

Der Abend klang mit einem Ouzo oder anderen Getränken aus.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert